Projektdetails

Gutachten zu Rissen bei einem Einfamilienhaus in Nürnberg

Auftraggeber:

Eigentümer in Nürnberg

Allgemeines:

Beim Bauvorhaben handelte es sich um ein zweigeschossiges Einfamilienhaus mit Keller. Das Dach ist als Flachdach ausgebildet. Das Gebäude besteht aus Stahlbetondecken, welche auf Mauerwerkswänden und Stahlstützen gelagert sind und Ihre Lasten über die Kellerwände und die Bodenplatte (ggf. Fundamente) in den Baugrund abtragen.

Auf den Bildern sind Risse, nicht parallele Fugen, sowie Spalten im Bereich der Fensterprofilecken zu sehen.

Im Zuge des Ortstermins wurden das Schlafzimmer, das Wohnzimmer, sowie der Keller im Bereich der Gebäudeecke begangen. Stichprobenartig wurden auch die weiteren Räume gesichtet, dort wurden keine Risse vorgefunden. Die Risse beschränkten sich somit auf den Bereich der Gebäudeecke (Stahlstütze).

Gemäß mündlicher Erläuterung vom Gebäudeeigentümer wurde die Stahlstütze erst lange nach der Fertigstellung der Decke, sowie der Obergeschosswände eingebaut.

Auszüge aus den Ergebnissen:

Aus Sicht des Sachverständigen ist eine Baugrundsetzung als unwahrscheinlich zu erachten.

Auch die Standsicherheit war auf Grund der statischen Nachweise und der vorgelegten Pläne gegeben.

Eine erst im Nachgang eingebauten Stütze, war wahrscheinlich der Grund für eine Verformungen der Decke. Dies führte zu den Rissbildern in den darüber liegenden Mauerwerkswänden.

Handlungsempfehlung:

Aufgrund der Schädigungen, sollte versucht werden, eine Einigung mit dem Bauunternehmer zu finden. Eventuelle Nachbesserungsrechte sollten dem Unternehmer eingeräumt werden. Die Grobkostenschätzung auf Grundlage der bisherigen Erkenntnisse, ohne Bauteilöffnungen, wurde aus der Erfahrung des Sachverständigen mit ca. 30.000 € geschätzt.