Projektdetails

Gutachten aufgrund von Schimmel in Bayreuth

Allgemeines:

Beim Betreten der Wohnung war ein „modriger“ Geruch zu vernehmen. Dunkle Verfärbungen an der Tapete im Bereich des Wohnzimmers und Schlafzimmers im Bereich der Außenwand waren zu erkennen. Auch Kondensat-Ansammlungen im unteren Bereich der Fenster sind zu sehen gewesen. Da mittels elektrischen Radiatoren geheizt wurde, waren die Heizkörper nicht in Betrieb. Es sind keine Messungen der Feuchtigkeit, sowie der Raumtemperatur vorgenommen worden.

Mögliche Abhilfe

Es wurde empfohlen, den Einbau einer Lüftungsanlage mit der Sanierung der durch Schimmel befallenen Bauteile zu verknüpfen. Dies schützt das Gebäude vor weiteren negativen Beeinträchtigungen durch die Nutzer.

Die Auslegung und der Einbau der Lüftung können kurzfristig erfolgen. Jedoch ist die Lüftung ohne eine durchgehende Raumtemperierung unwirksam. Hierzu muss der Mieter aufgefordert werden.

Technische Erläuterung zu „Schimmel zuträglichem Klima“

Die Entstehung von Feuchtigkeit durch das Nutzen von Wohnräumen ist unvermeidlich. Diese wird zum Beispiel durch Zimmerpflanzen, Kochen und Waschen, aber auch durch die Nutzer selbst in das Gebäude eingetragen.

Diese Feuchtigkeit ist durch regelmäßiges Lüften, mit dem sogenannten Luftwechsel, aus dem Gebäude abzuführen. Geschieht dies nicht, können sich besonders im Altbau, Kondensate an Bauteilen niedrigerer Temperatur sammeln. Diese begünstigen das Wachstum von Schimmel.

Schädlichkeit von Schimmel

Schimmel ist im Allgemeinen überall in unserer Umgebung vorhanden. Bei geschwächten Organismen kann es sogar zum Befall des Körpers kommen. Es sollten zur Sicherstellung der Gesundheit die Schimmel-Konzentrationen in Wohnräumen gering gehalten werden.

Für die Bausubstanz ist der Befall und das Wachstum von Schimmelpilzen im Einzelfall zu betrachten. Es kann jedoch allgemein gültig festgehalten werden, dass versucht werden muss, ein „schimmelfeindliches“ Klima zu schaffen, um die Bausubstanz vor Schäden durch Schimmel zu bewahren.